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Pressemitteilung 18. Juni 2021

Geschäftsjahr 2020 der GELSEN-NET mit deutlich besserem Ergebnis als geplant

Position als führender Glasfaseranbieter der Region weiter ausgebaut

Das Geschäftsjahr 2020 der GELSEN-NET wurde mit einem Jahresdefizit von 922 T. Euro in der heutigen Aufsichtsratssitzung festgestellt. Damit fällt das geplante negative Ergebnis deutlich besser aus, als es im Wirtschaftsplan 2020 mit -1,82 Mio. Euro geplant war.

Für die Jahre 2021 und 2022 werden aufgrund der Investitionskosten für den weiteren Glasfaserausbau negative Jahresergebnisse eingeplant, bevor ab 2023 wieder positive Zahlen erwartet werden. Insgesamt wurde im Rahmen des Glasfaserausbaus der GELSEN-NET in unserer Region in den letzten Jahren bis zu 100 Mio. Euro investiert. GELSEN-NET entwickelte sich zum führenden Glasfaseranbieter der Emscher Lippe Region. Das Marktgebiet hat sich in den letzten Jahren mehr als verdoppelt und umfasst ausgehend von den bisherigen Kernmärkten Bottrop, Gelsenkirchen und Gladbeck zukünftig auch die Städte Castrop-Rauxel, Herten, Marl und Recklinghausen.

Der Fokus der strategischen Ausrichtung des Unternehmens lag im Geschäftsjahr 2020 sowohl auf der Planung und Realisierung von breitbandigen Glasfaser-Projekten als auch in der strategischen Positionierung als regionaler IT-Systemdienstleister mit individuellen Lösungskonzepten für Geschäftskunden. Darüber hinaus wurden mit der neuen Business Unit Smart City dessen Produkte und das Geschäftsfeld selbst erfolgreich weiterentwickelt.

Führender Glasfaseranbieter der Region

Im Kerngeschäft des Unternehmens zielt GELSEN-NET mit der Ausbauinitiative Glasfaser darauf, der führende Glasfaseranbieter der Region für Privat- und Geschäftskunden zu sein. GELSEN-NET richtet sich weiterhin strategisch darauf aus - nach der Erschließung der wichtigsten Gewerbegebiete der Region - über die Akquise von Wohnungsbaugesellschaften und Bauträgern auch Bestandsimmobilien als Kunden zu akquirieren, um dort die Mieter mit Glasfaserprodukten zu versorgen und damit den Glasfaserausbau im Marktgebiet zu verdichten.

Zum Jahresende waren bereits mehr als 15.000 Wohneinheiten und über 1.000 Geschäftskunden an das GELSEN-NET Glasfasernetz direkt bis in die Wohnung (fiber-to-the-home) angeschlossen, Ende 2021 sollen es bereits über 21.000 Wohneinheiten sein.

Bei dem glasfaserbasierten HighSpeed-Produkt von GELSEN-NET können die Kunden den individuellen Bandbreitenbedarf auswählen und sich auch für einen HighSpeed-Anschluss mit garantierten 1.000 MBit/s entscheiden. Diese Bandbreitengarantie für die Kunden gibt es nur bei Glasfaseranschlüssen, da bei allen anderen Technologien (Kabel-Internet, DSL-Produkten oder auch Mobilfunk) die Bandbreiten geteilt werden. Damit hängt die Leistungsfähigkeit des Anschlusses von der Anzahl der gleichzeitigen Nutzung verschiedener Kunden ab. Deswegen gehen alle Telekommunikationsexperten und auch alle Anbieter davon aus, dass andere Technologien nur Zwischenlösungen sind, bis möglichst alle Haushalte und Unternehmen am Glasfasernetz angeschlossen sind.

„Durch die konsequente Umsetzung der Glasfaser-Ausbaustrategie ist es GELSEN-NET im letzten Jahr gelungen, die Position als führender Glasfaseranbieter in der Emscher Lippe Region weiter auszubauen“, erklärt Markus Karl, Vorsitzender des Aufsichtsrates. „Der Glasfaseranschluss ist die zukunftsfähigste Anschlusstechnologie und bietet Nutzern und Immobilieneigentümern den größten Vorteil.“

Die im Jahr 2019 gewonnene Ausschreibung des Breitband-Förderprojekts im Kreis Recklinghausen für die Städte Castrop-Rauxel, Herten und Recklinghausen wurde in 2020 weiter umgesetzt und stellt das größte Ausbauprojekt der Firmengeschichte dar. Bei dem mit 8,8 Mio. Euro geförderten Breitbandausbaus handelt es sich um rund 1.300 Haushalte, 163 Unternehmen und 90 Schulen, die ans schnelle Glasfasernetz angebunden werden. Der Netzausbau in den drei Städten im Rahmen des Förderprojektes beläuft sich auf insgesamt etwa 196 Kilometer. Ende 2020 konnte ein Ausbaustand von 83 % (165 Kilometer) der Gesamttrasse erreicht werden.

Weiter fortgesetzt wurde das geplante Auslaufen der veralteten ISDN-Technik, die noch teilweise auf der Kupferdoppelader der Deutschen Telekom AG basierte. Kunden, deren Anschlüsse über die veraltete ISDN-Vermittlungstechnik geschaltet wurden, erhielten das Angebot auf ein IP basiertes Vectoring-DSL-Produkt bis zu 100 Mbit/s oder in glasfaserversorgten Bereichen auf einen bis zu 1.000 Mbit/s schnellen Glasfaseranschluss inklusive Telefon-Flatrate zu wechseln.

GELSEN-NET holt den Internetknoten ins Ruhrgebiet

In 2020 hat das Unternehmen die digitale Infrastruktur in der Metropolregion Ruhrgebiet mit den beiden innovativen Projekten Ruhr-Backbone und Ruhr-CIX erfolgreich ausgebaut.

Im August 2020 startete GELSEN-NET gemeinsam mit den beiden Regional-Carriern Dokom21 aus Dortmund und TMR aus Bochum den neuen „Ruhr-Backbone“ – die Datenautobahn des Ruhrgebiets. Damit koppeln die drei Ruhrgebiets-Carrier ihre Glasfasernetze und betreiben gemeinsam über die Stadtgrenzen von Gelsenkirchen, Dortmund und Bochum hinweg einen 100 Gigabit-Backbone-Ring für digitale Wirtschaft und Innovation für über 25 Glasfaser-Ruhrgebietsstädte.

Der Ruhr-Backbone ist die Grundlage für den Ruhr-CIX (Ruhr-Commercial Internet Exchange), den neuen Internet-Exchangeknoten für das Ruhrgebiet. Mit der Gründung des neuen Internet-Exchangeknotens Ruhr-CIX schafft GELSEN-NET zusammen mit dem De-Cix, der Dokom 21 und der TMR ein neues Ökosystem für die digitale Wirtschaft im Ruhrgebiet vor Ort. Es ist der erste Internetknoten Deutschlands, der durch die Bündelung der Kompetenzen dreier regionaler Netzbetreiber und dem globalen Internetknotenbetreiber De-Cix aus Frankfurt realisiert wurde.

„Die Kunden müssen keine Anbindungen mehr nach Frankfurt oder Düsseldorf buchen, sondern werden direkt am Internetknoten Ruhrgebiet angebunden. Das spart Kosten und verbessert die Latenzzeiten für die User enorm“, betont Thomas Dettenberg, Geschäftsführer der GELSEN-NET. Er ist stolz auf das regionale Projekt mit weitreichender Wirkung für die Zukunft, wo cloudbasierte IT-Lösungen (zum Beispiel in der Azure Cloud von Microsoft) und direkte Anbindungen vor Ort immer wichtiger werden.

So vereint jede Glasfaseranbindung bei GELSEN-NET die Möglichkeit, den direkten Zugang vor Ort am Ruhr-CIX zu dem wichtigsten und weltweit führenden Internetknoten zu haben. Im Zeitalter der Digitalisierung ein wichtiger Standortfaktor für Geschäftskunden.

Smart City - GELSEN-NET steht für Datenintelligenz

GELSEN-NET hat den Aufbau und Betrieb einer offenen und zentralen kommunalen Big Data Cloud Infrastrukturplattform als technische Grundlage und einheitliche Datenbasis für das Digitalisierungsprojekt der Vernetzten Stadt Gelsenkirchen vorangetrieben. Diese GELSEN-CLOUD versteht sich als intelligente smart „Datendrehscheibe“ für alle Beteiligten und Projekte einer Smart City und soll weiteren Kommunen angeboten werden. Die GELSEN-CLOUD soll alle erfassten Sensordaten über die Übertragungstechnologien Glasfaser, LTE (zukünftig 5G), NB-IoT, LoRaWAN und WLAN sammeln und die Geräte intelligent vernetzen (z.B. Smart Waste, Smart Parking).

Die GELSEN-CLOUD ist zentraler Bestandteil einer Smart City Architektur, die die Vielzahl von verschiedenen Daten sammelt, analysiert und korreliert. Auf dieser Datenbasis können zusammen mit der vernetzten Systemwelt zukünftig bessere Entscheidungen und Prozesse entstehen, da moderne Analysemethoden und Algorithmen in Echtzeit nicht nur über den Istzustand informieren, sondern auch zuverlässige Prognosesimulationen zulassen. Hier arbeitet GELSEN-NET mit verschiedenen Partnern zusammen, um diese Datenanalysen für Kommunen und Fachbereiche bedarfsgerecht und innovativ zur Verfügung zu stellen.

Im Rahmen der Smart City Aktivitäten wurde auch die vorhandene Kommunikationsinfrastruktur erweitert. Im Laufe des Geschäftsjahres hat das Unternehmen in Gelsenkirchen das LoRaWAN-Netz gemeinsam mit der Gelsenwasser AG weiter ausgebaut. Somit verfügt GELSEN-NET über ein funktionierendes IoT-Funknetz in Gelsenkirchen, das zusammen mit der Gelsenwasser AG betrieben und vermarktet wird. Neben der bestehenden Mobilfunk-, Wifi- und NB-IoT-Technologie ist das LoRaWAN-Netz ein wichtiger Bestandteil innerhalb der Smart City Architektur. Mittels LoRaWAN können unterschiedliche Sensoren mit geringem Energieaufwand und kleinen Datenpaketen mit Servern kommunizieren.


Pressekontakt

Nicole Ehms

nicole.ehms@gelsen-net.de

0209 702-2225

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